Seite wählen

Die Teilnahme an der FIA Academy Trophy war für mich eine praegende Erfahrung, für die ich sehr dankbar bin. Ich durfte die Schweiz bei drei Rennen der Europameisterschaft vertreten – und habe dabei viel gelernt.

Rennen 1 – Portimão (Portugal)

Das erste Rennen in Portimão verlief schwierig, aber lehrreich. Auf trockener Strecke zaehlten wir in den Trainings zu den Schnellsten und lagen regelmaessig in den Top Ten. Doch dann setzte Regen ein – und dabei beschaedigte sich unser Motor. Weil wir danach nicht mehr im Nassen trainieren konnten, fehlte uns die Vorbereitung für die Qualifikation. Zum Glück bekamen wir rechtzeitig einen Ersatzmotor. Damit qualifizierte ich mich auf Platz 5.

In den Heats traten erneut Motorprobleme auf. Nur in einem Lauf lief alles rund – dort kollidierte ich jedoch mit dem Führenden. Die Folge: 5 Sekunden Zeitstrafe und ein Platzverlust. Im Finale startete ich von Position 8. Die Motorprobleme verschaerften sich, doch ich kaempfte mich ins Ziel und wurde Neunter. Obwohl wir das Potenzial für mehr hatten, richtete ich den Blick sofort auf das naechste Rennen in Viterbo.

Rennen 2 – Viterbo (Italien)

Viterbo war das schwierigste und enttaeuschendste Rennen der Serie. Mit funktionierendem Motor lief es im Training sehr gut, ich war konstant vorne dabei. Doch in der Qualifikation bekam ich einen Satz Maxxis-Reifen, der mangelhaft war. Dadurch landete ich nur im Mittelfeld.

In den Heats machte ich mit guten Starts einige Plaetze gut, hatte aber auch Pech bei Kollisionen. Im Finale musste ich von P28 starten. Ich holte einige Positionen auf, doch dann versagte die Zuendkerze. Auf der Geraden fehlten uns dadurch rund 8 km/h Topspeed. Spaeter stellte sich heraus, dass die Reifen eine Fehlproduktion waren – sie zeigten Risse und zerfielen waehrend des Rennens. Trotzdem kaempfte ich mich um 11 Positionen nach vorn. Mental war das eine echte Pruefung, denn an diesem Wochenende ging alles schief. Aber ich gab nicht auf – der Fokus lag auf dem naechsten Rennen in Daenemark.

Rennen 3 – Rødby (Daenemark)

Auch Rødby war ein Rennen mit viel ungenutztem Potenzial. Im Warm-up war ich mehrfach unter den Schnellsten – Top 1, Top 2. Der Motor funktionierte. Doch in meiner schnellsten Quali-Runde kam ich mit einem Rad ins Gras, verlor durch Übersteuern Zeit – am Ende fehlte mir nur ein Zehntel auf die Pole Position. Mein Team, mein Coach und ich selbst waren enttaeuscht.

In den Heats zeigte ich meine Pace. Nach einem Kontakt am Start kaempfte ich mich von P7 zurück auf P5, fuhr mehrere Runden Bestzeiten und überholte stark. Beim Zweikampf um P4 verlor ich den Platz wieder. Eigentlich haetten wir im Finale von P3 starten koennen – doch dann kam der Rueckschlag: Disqualifikation wegen Arbeiten am Kart im Parc Ferme. Mein Mechaniker hatte lediglich einen Clip am Luftfilter befestigt. Die Stewards zeigten keine Kulanz.

Trotz DSQ durfte ich das Finale von P9 starten. Ich machte zunaechst wieder Plaetze gut, lag kurzzeitig auf P5. Doch als der Regen nachliess, war unser Reifendruck zu hoch. Ich verlor an Boden und kam schliesslich als Neunter ins Ziel.

Fazit

Das grosse Ergebnis blieb aus – doch der Lerneffekt war riesig. Ich habe in kurzer Zeit enorm viel mitgenommen. Und ich bin sicher: Mein Tag wird kommen. Ich werde weiter hart arbeiten.

Ein grosses Dankeschoen an Auto Sport Schweiz für die Moeglichkeit, mich international zu beweisen. Danke auch an meinen Coach Victor Bernier, an meine Mechaniker und das gesamte Team von Victory Lane – für die sportliche und mentale Unterstuetzung. Und natuerlich an meine Familie und alle, die mich auf diesem Weg begleiten.

Danke!

Pin It on Pinterest

Share This